sinfonia di vetro steht für Glasmusik
auf höchstem Niveau.

 

Musik auf Gläsern und mit Glas

Ob als Glasorgel, Glasharfe, Verrophon oder Glasharmonika bezeichnet,
allen Instrumenten ist eigen, dass der nasse Finger durch Reibung des Glases den Ton erzeugt. Dadurch entsteht der charakteristische weiche Klang.

sinfonia di vetro spielt sämtliche Glasinstrumente von den historischen Instrumenten Glasharmonika, Gläserspiel und Glasglocken über das Bassinstrument Euphon bis zur modernen Glasharmonika, dem Verrophon. Sie werden in Sascha Reckerts Instrumentenwerkstatt in Zusammenarbeit mit einer Glashütte hergestellt.
Sascha Reckert ist führender Ausstatter internationaler Profiglasmusiker.

Seit 20 Jahren rückt sinfonia di vetro die Glasinstrumentenpartien der Opern- und Konzertliteratur ins Bewusstsein der Musik. 1991 rekonstruierte Sascha Reckert eine originalgetreue Glasharmonika für die Salzburger Festspiele und deren Weltpremiere von Strauss' Die Frau ohne Schatten in Originalfassung. Es folgte in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper die Retablierung der Glasharmonikapartie in Donizettis Lucia di Lammermoor. In den darauffolgenden Jahren nahmen immer mehr Opernhäuser die originäre Instrumentation beider Werke auf. Inzwischen ist sie Standard und in den Neueditionen der Partituren verzeichnet. Ab den 2000er Jahren erfolgte auch dank der Informations- und Überzeugungsarbeit von sinfonia di vetro eine regelrechte Renaissance der Glasharmonika und ihres spezifischen Repertoires. Zeitgenössische Komponisten wie George Benjamin und Jörg Widmann schrieben große Partien für Glasinstrumente.

Die Musiker von sinfonia di vetro spielen als Solisten und im Ensemble das gesamte Repertoire für Glasinstrumente von der Renaissance bis zur Gegenwart.

 

Ensemble

Sascha Reckert

Sascha Reckert

Friedrich Heinrich Kern

Friedrich Heinrich Kern

Sebastian Reckert

Sebastian Reckert

Ruth Baaten

Ruth Baaten

Rizumu Sugishita

Rizumu Sugishita

Philipp Alexander Marguerre

Philipp Alexander Marguerre

 

Der Musiker, Instrumentenbauer und Regisseur Sascha Reckert ist seit 1986 auf Musikinstrumente aus Glas und deren Repertoire spezialisiert.

Er leistet seither Pionierarbeit für ein in Vergessenheit geratenes Instrument: Die Glasharmonika. Dieses 1761 von dem Physiker und späteren U.S.-Präsidenten Benjamin Franklin erfundene Instrument bringt Glas durch die Berührung mit nassen Fingerspitzen zum Schwingen, so dass ein einzigartiger Klang entsteht. In seiner Werkstatt rekonstruiert Reckert historische Glasinstrumente für Wieder- und Erstaufführungen so z.B. für die Erstaufführung von Strauss’ Die Frau ohne Schatten in Originalinstrumentierung anlässlich der Salzburger Festspiele 1991, Donizettis Oper Lucia di Lammermoor mit originalbesetzter Glasharmonika für die Bayerische Staatsoper, 1991, Carl Orffs Gisei mit originalbesetzter Glasharmonika. Er restauriert und erforscht Glasinstrumente wie das seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesene Gläserspiel, musical glasses, Pyrophon, Euphon und Glasglocken und entwickelt neue Instrumente wie das Verrophon, eine moderne Glasharmonika, die heutigen Aufführungsbedingungen entspricht.

Sascha Reckert regte Neueditierungen von Partituren an und legte den Grundstein für die aktuelle Glasharmonikaforschung. Sein Artikel „Glasharmonika“ für die Musikenzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart erlaubte erstmals einen umfassenden Überblick über Geschichte, Instrumentenkunde, Repertoire und Forschung und setzte den heutigen Wissensstandard.

1996 gründete er das weltweit einzige Glasinstrumentenensemble, das nicht nur sämtliche gängige Partien der Opern-, Orchester- und Kammermusikliteratur spielt, sondern auch seltene Instrumente wie das Euphon, ein Bassinstrument aus längsschwingenden Glasstäben. Sinfonia di vetro ist in Kontakt mit Glasinstrumentenforschern weltweit und baute das größte Notenarchiv für Originalwerke auf. In enger Kooperation mit bayerischen Glashütten und traditionell glasverarbeitenden Gegenden wie Böhmen verwirklicht Sascha Reckert neben Veranstaltungsserien zum Thema Glas und Musik regelmäßig Instrumentenbauprojekte.

Reckerts Einsatz als Musiker, Instrumentenbauer, Pädagoge und Veranstalter weckten international ein breites Interesse an dem außergewöhnlichen Klang der Glasinstrumente, so dass sich vermehrt Musiker dem Instrument widmen und inzwischen eine junge, professionelle Generation die Bühnen betritt.

Sascha Reckert konzertierte mit namhaften Orchestern wie den Berliner Philharmonikern und den Wiener Philharmonikern und spielt regelmäßig als Solist an allen führenden internationalen Opernhäusern. Er ist auf einer Vielzahl Aufnahmen in prominenter Besetzung, sowie Radio- und Fernsehmitschnitten vertreten.

Neben seiner musikalischen Karriere gilt Sascha Reckerts Engagement nachhaltigen Technologien und künstlerisch-pädagogischen Projekten.

 
 

Philipp Marguerre animieren Neuentdeckungen und Erstaufführungen.

Dank seiner Forschungen konnte sinfonia di vetro zu Unrecht vergessene Werke wiederaufführen und so das Repertoire der seltenen Glasinstrumente umfassend erweitern. Seine theoretischen und praktischen Fähigkeiten sowie seine Freude am Improvisieren sind vielfältig. Musikensembles und Komponisten arbeiten kontinuierlich mit ihm zusammen. Daraus entstehen langjährige Kooperationen wie mit Garry Eister, dessen Werke er uraufführte und für dessen CD-Einspielung Traveling in Rain er die Glasinstrumentenparts einspielte oder auch das seit 2012 andauernde Engagement für George Benjamins Oper Written on Skin.

Ausgebildet wurde Philipp Marguerre an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim in der Klavierklasse von Prof. Andreas Pistorius. Der Preisträger zahlreicher Wettbewerbe (u.a. Karl Lang, Jugend musiziert) besuchte Meisterkurse u.a. des Mozarteums Salzburg (Anthony Paratore), in Radolfzell (Klaus Schilde) und Plauen. Seit 2010 konzertiert Philipp Marguerre als Pianist und Liedbegleiter, u.a. regelmäßig mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg.

2002 wurde Philipp Marguerre Mitglied des Glasmusikensembles sinfonia di vetro. Seither tritt er weltweit als Glasinstrumentenmusiker im Konzertbereich und als Opernsolist in Erscheinung. Er spielt exklusiv die von Sascha Reckert entwickelten Glasinstrumente, insbesondere das Verrophon. Marguerres Auftritte als Solist führten ihn u.a. an die Dresdener Semperoper, das Royal Opera House, die Deutsche Oper Berlin, die Mailänder Scala, das San Francisco Opera House, das Teatro Real Madrid (jeweils mit Natalie Dessay) und die Wiener Staatsoper (mit Anna Netrebko), sowie zu den Salzburger Festspielen.

Philipp Marguerres besonderes Interesse gilt der Verwendung von Glasinstrumenten im Bereich der Frühklassik und Romantik. 2006 gründete er den Noten-Verlag Inter-Note und verlegt u.a. die Originalliteratur für historische und moderne Glasinstrumente.

 

 

 
 

Der Musiker und Komponist Friedrich Heinrich Kern lebt und arbeitet zwischen New York, Berlin und Tel Aviv. Nach Studien in New York (Ph.D. und Master in Composition/Music Theory), Mannheim (Diplome in Klavier und Komposition) und Seoul, arbeitete er mit Ensembles und Orchestern wie dem Philharmonischen Orchester Baden-Baden, Talea Ensemble, Theater Heidelberg, Filarmonica Arturo Toscanini, Ensemble Purimo, Ensemble Argento und Ensemble TIMF Korea. Friedrich Heinrich Kerns Werk durchziehen literarische und visuelle Impulse. Die stilistische Bandbreite zeigt sich in Werken klassischer Besetzung, aber auch in den neuesten Soundscapes mit elektronischer Komponente, die Kern als Pianist in Liveperformancespräsentiert. Enge künstlerische Kollaborationen mit Musikern und Ensembles begleiten und intensivieren den Kompositionsprozess und führen zu herausragenden Ergebnissen. Ein Porträtkonzert im Rahmen des Heidelberger Frühlings 2013 bot erstmals einen Überblick über das Gesamtwerk: Das Ensemble Intercontemporain unter der Gesamtleitung von Matthias Pintscher spielte ausgewählte Kompositionen. Seit 2002 tritt Friedrich Heinrich Kern mit dem Ensemble sinfonia di vetro als Pianist und Glasmusiker auf und beherrscht neben dem Verrophon auch das Bassinstrument Euphon. Ab der Spielzeit 2016/17 gehört er zu den Solisten des Ensembles und spielt sowohl Kammermusik als auch Opernpartien und Soli an den großen Häusern.

 
 

 

Die Altistin Ruth Baaten wuchs mit einer eklektischen musikalischen Mischung aus türkischen taksim, Oper, Volksmusik aus Osteuropa, jiddischen Liedern, Bach und Ligeti, Jazz und Popmusik auf, die sie bis heute inspiriert. 

Ruth absolvierte einen Bachelor of Music und Master of Music in Konzertgesang (Solo) an den Königlichen Hochschulen für Musik Brüssel und Liège/Belgien (Klassen Nadine Denize und Véronique Solhosse) und bildete sich in Meisterkursen und Unterricht u.a. bei Sara Mingardo (Centro di Musica Antica Neapel), Barbara Schlick (Köln) und Christina Piperno (Rom) weiter. Wichtige Mentoren waren Margarida Natividade (Escola Superior de Música de Catalunya, Barcelona) und Xavier Ribera (Brüssel/Barcelona).

Ruth hat sich in frühchristlicher Gesangspraxis und -technik (byzantinischer und maronitischer Gesang) am Institut International du Chant Sacré Paris bei Soeur Marie Keyrouz und in bulgarischer Gesangstechnik bei Katya Barulova/Sofia, Bulgarien in weitergebildet und sang mit den Bulgarian Voices Berlin. 

Studienbegleitend absolvierte Ruth Kurse in Rhetorik und Sprachgestaltung an der Universität Göttingen und arbeitet als Sprecherin.

Neben dem Musikstudium legte Ruth ein Doppel-Magisterstudium in Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Université Libre Brüssel und der Universität Göttingen mit Auszeichnung ab. Ruth forscht zu Musikikonographie in der Kunst des 20. Jahrhunderts.

Ruth war Mitglied des Nachwuchsensembles für Operngesang Belgien und arbeitet als Altistin in unterschiedlichen Formationen von Lied-Duo bis Oper. Seit 2009 ist sie festes Ensemblemitglied von sinfonia di vetro. Sie trat als Solistin mit Orchestern wie Brussels Philharmonics, Czech Radio Orchestra, London Philharmonic Orchestra auf.                                  

Ihr Repertoire reicht von Alter bis zu Neuer Musik, von Madrigal über Oper bis Sprechgesang. Oratorium, Lied und Kammermusik stehen im Vordergrund ihrer Tätigkeit.                                                                                                                         Neben der künstlerischen Arbeit, organisiert und managt Ruth das Ensemble, damit es läuft, wie es läuft.

 
 

Sebastian Reckert erhielt vor seinem Studium eine umfassende musikalische Ausbildung, die sowohl Instrumentalpraxis (Trompete, Gesang und Verrophon), als auch Musiklehre und Dirigieren beinhaltete. Nach dem Abitur folgte ein Studium der Musik- und Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilian-Universität in München.. Neben dem Studium intensivierte er das Verrophon-Spiel in Solo- und Duo-Konzerten und wirkte an diversen Musiktheaterprojekten mit, u. a. an der Bayerischen Staatsoper. Seit 2016 ist Sebastian Reckert ständiges Mitglied des Ensembles sinfonia di vetro und spielt an nationalen und internationalen Opernhäusern Glasharmonikasoli. Sein Operndebüt gab er am Teatro La Fenice in Venedig mit Lucia di Lammermoor. 

Daneben begeistert ihn die Solo- und Kammermusikliteratur für Glasinstrumente. Sebastian Reckert ist regelmäßiger Gast bei Musikfestivals (u. a. Toujours Mozart Offenbach, Lviv MozArt Festival und Schwarzwald Musikfestival) und Kammermusikabenden (u. a. Festspielnacht der Bayerischen Staatsoper, Donizetti Night Bergamo).

Diese Fotos können kostenlos für Pressemeldung, Programmhefte und Plakate genutzt werden unter der Nennung des Fotografen Daniel Schneider. Zum herunterladen in Originalqualität auf das Foto klicken.

 
 

Rizumu Sugishita wurde in Tokyo geboren und begann im Alter von fünf Jahren Marimba zu spielen. Sie studierte Schlaginstrumente an der Tokyo National University of Fine Arts and Music. Bereits während des Studiums kam sie mit der Welt der Glasinstrumente in Berührung; ihre Dozentin Prof. Michiko Takahashi gilt als Glasmusik-Pionierin Japans.

Nach dem Konzertexamen mit Auszeichnung und mehreren ersten Preisen bei Wettbewerben, nahm Rizumu an einem Stipendiaten-Austauschprogramm mit Österreich teil und setzte danach ihr Studium an der Universität Mozarteum bei Prof. Peter Sadlo in Salzburg fort. Sie absolvierte die Diplomprüfung mit Auszeichnung und als beste Absolventin Ihres Jahrgangs erhielt sie zudem die Bernhard-Paumgartner-Medaille der Internationalen Stiftung Mozarteum. 

Seit 2013 ist sie Mitglied der Camerata Salzburg als Paukerin/Schlagzeugerin.  Als freischaffende Musikerin spielt sie regelmäßig für das Mahler Chamber Orchestra, Orchestre National d'Île de France, Akademie für Alte Musik Berlin, L´Orfeo Barockorchester, sowie diverse Orchester und Ensembles. Von 2009 bis 2013 spielte sie in Martin Grubingers „The Percussive Planet Ensemble“.       Ihr Interesse reicht von Barock über Klassik bis Zeitgenössische Musik. 

Im Zuge gemeinsamer Auftritte mit dem Mahler Chamber Orchestra und George Benjamins Oper „Written on Skin“ kam Rizumu mit ihrer Begeisterung für Glasinstrumente auf uns zu. Inzwischen spielt sie selbst Verrophon und ist eine große Bereicherung für sinfonia di vetro.